Jene beiden Amts- respektive Würdenträger (das ›geistliche‹ spare ich mir bei so fleischlichen Naturen), Plisch und Plum, wie man sie in früheren Tagen genannt hätte, A und B: sie stehen am Anfang einer schier unendlichen Reihe von As und Bs, mit denen sich, für mich überraschend, der Yagir füllte, sobald die Schranke aufging und der Weg ins Innere, quasi über Nacht, frei wurde, doch auch tagsüber strömten sie und strömen immerfort weiter, ›machen rüber‹ nach dem Ausdruck, den einige Ältere treu im Gedächtnis bewahren, Charaktere aus dem Handbuch des Kabaretts, immer A und B, mitunter ein exotischer C, der in der schieren Menge nicht weiter auffällt, sekundäre Männlichkeit, nicht wert, dass man die Hand für sie umdreht – die Schreibhand natürlich, denn im Leben … im Leben des Yagir prävalieren die Frauen. Ich schließe die Augen und sie treten mir unters Lid: fordernd, drängend, klagend, heischend … schneidend, seltener schmeichelnd, gleichzeitig verlangend, mit diesem gewissen Hochmut zwischen den Brauen, der Männchen geschmeidig und rebellisch zugleich macht, auf eine Weise, die sie noch tiefer sinken lässt, tief hinab in die Zonen des doublespeak und dessen, was Stubengelehrte gern ›kognitive Dissonanz‹ nennen. Aber gewiss doch: im Yagir gibt es Stubengelehrte. Gern verschaffe ich dieser Spezies Zutritt, auf Verlangen oder auch ohne. Manche finden ganz ohne eigenes Zutun hinein, das sind die coolsten. Zu sagen haben sie nichts. Dennoch erfüllt jeder den zugewiesenen Raum, vergleichbar einer Fliege, die den Schlafsuchenden in den Wahnsinn treibt. Sie okkupieren Raum, aber zu sagen haben sie nichts, ein bisschen so, als wären sie nicht vorhanden, dabei ist ihre Zahl Legion. Darunter, wie gesagt, auffällig viele Frauen. Vielleicht würde ihr Anteil nicht gar so auffallen, schöben die Männer sie nicht vor sich her, wann immer sie über ihr Tun und Lassen Auskunft geben sollen. Sie lassen sie gerne sprechen, für die Sache selbstverständlich, die Sache der Wissenschaft oder was so ansteht, doch immer auch für sich selbst. Hielte frau sich heraus, man wäre von ihnen enttäuscht. Sie erfüllen also eine Erwartung, all die Sprechenden, wie der Jargon, oder Sprecher*Innen, wie sie selbst sich bezeichnen, seit die Macht über sie kam, übrigens eine, die von Frauen wie Männern ausgeht. Bloß ob es dieselbe ist, bleibt im Unklaren. Dabei ist der Auftrag eindeutig: Macht ihr das mal! Das Ganze ist eine Betonungsfrage, aber daran ist nichts Bemerkenswertes. Frauen wie Männer kommen fix und fertig in den Yagir, wie der Abgott Gesellschaft sie schuf. Es wird aber wichtig, deshalb sei es hier extra notiert.