Die Grenzen der Politik zu ziehen ist langweilig.
Jeder weiß: Politik ist nützlich, Politik ist notwendig. Wo steckt die Not?
Jeder weiß: Grenzenlose Politik bedeutet grenzenloses Unglück.
Politik muss auf das notwendige Maß beschränkt werden.
Das gilt für den Einzelnen wie im Ganzen.
Im Herzen Politik – Unglücks-Formel aller, für die gilt: Genug ist nicht genug.
Nun aber Butter bei die Fische.
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Wenn Politik endemisch wird, dann zeigt sich die analytische Korrektheit der Schmitt-Floskel und die Welt beobachtet staunend, wie alle Verhältnisse sich in Freund-Feind-Verhältnisse verwandeln. Alle? Nein, nicht alle. Niemand könnte so leben. Es bilden sich, ohne dass jemand vorhersagen könnte, wie und wo – und warum –, Inseln des Lebenlassens, gerade groß genug, um Überleben möglich zu machen, aber zu winzig, um das Herz zu befriedigen. Das Herz, es leidet. Das ist keine Metapher: Die Herzleiden nehmen irgendwann schlagartig zu und die Krankenhäuser haben Konjunktur. Dann verwandelt sich Ursachenforschung in die Jagd nach dem Sündenbock, in der das Politische ins Ideologische abrutscht, ohne aufzuhören politisch zu sein und nur eines zu wollen: die Macht.