Jemand bekommt eine Menge Ärger – Plisch und Plum zum Beispiel, die beiden Wundertiere, auf ihrer Reise zu den Quellen der Offenbarung, der Rechner und der Schwätzer, Arm in Arm, die wechselseitige Feindschaft in Posen echter Männerfreundschaft verpackt, haben eine Menge lernen und wegstecken müssen, solange sie unterwegs zu ihren Posten waren und auch, nachdem sie schließlich auf ihnen Platz hatten nehmen dürfen. Das heißt, sie haben auf ihrer Lebensreise immer neue Teilmengen passiert und deren jeweilige Eigenschaften in sich aufgenommen. Sie stellen also, jeder für sich genommen, eine Menge aus Mengen und Mengen-Reminiszenzen dar, und die Reise, die vermaledeite Reise, beschert ihnen eine neue Mengenerfahrung, sei es, dass die Herren die Rolle der Presse, sei es, dass sie die Menge, die sich zuhause um diese Reise zusammenfand, sträflich unterschätzten, sei es, dass sie ganz allgemein das Internet nicht begriffen hatten, in dem sich um die bizarrsten Anlässe, scheinbar aus dem Nichts heraus, spontan neue Mengen bilden und ›in Windeseile‹ in Hetzmeuten verwandeln. Wobei die Windeseile eine poetische Reminiszenz darstellt, da sich die Dinge ›in Echtzeit‹, also mit annähernder Lichtgeschwindigkeit abspielen. Man sollte diese Echtzeit nicht außer acht lassen. Auch sie bildet bei jeder Gelegenheit eine Menge, die viel dazu beiträgt, dass das gerade Vergangene augenblicklich zu Schutt zerfällt, der dann allerdings praktisch unverändert im Internet weitervegetiert. Ja, auch Schutt vegetiert, der menschliche Blick ist so beschaffen, dass er unwillkürlich Leben schafft, wo die Ratio keines erkennen kann, und die Sprache, vor allem die der Netze, sprintet ihm nach. Man kann darüber spekulieren, ob Plisch und Plum nicht einfach den schmalen Vorrat an Gemeinsamkeiten aufpolstern wollten, als sie sich zu ihrer fatalen Geste entschlossen, gemäß dem Gesetz der Menge, das da lautet, dass sich verändern muss, was beständig sein will. Eine Menge ohne Ereignis ist tot, niemand weiß, ob es sich überhaupt um eine Menge handelt, erst die Bewegung hebt sie aus den beliebigen Mengen heraus, in die sie eingebettet ist oder die sich in ihr überschneiden. Ich weiß, auch die gegenteilige Auffassung wird vertreten, und zwar mit Verve, aber daran erkennt man den Yagir.

 

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