Who is Who der sozialen Intelligenz

Yagier, Yagierin = Bewohner des Yagir, auch Y(psilon) simplex genannt.

Yagiriten = die guten Yagier (Elaboristas, wobei sich das ›gut‹ ausschließlich auf den Wirkungsbereich von ›M‹ bezieht). Man nennt sie auch die Gesellschaft der Gesellschaft oder ›M‹-Gesellschaft. Sie selbst verwechseln sich gern mit den Eliten, aber das ist Wunschdenken.

Yagirier = von Neugier getriebene Yagier, die in allen Winkeln des Yagir schnuppern und zwanghaft alles ausplaudern müssen, auch wenn es sie im Grunde nichts angeht. Ihr Wesen ist Gier: Sie wollen mehr von allem, vor allem mehr Yagir, sie fühlen sich ›total gestresst‹, sobald das Stück Yagir, das sie gerade erworben haben, nicht für alle reicht, vor allem nicht für sie selbst. Eigentlich handelt es sich um Fanatiker des Überflusses mit Mangelkomplex, die den Mangel, kraft Gedankenumkehr, wollen.

Yagirianer = überzeugte Yagier, stets auf Außendarstellung bedacht und entschiedene Gegner des Nachbarn im Osten, den sie am liebsten … wie gesagt, es existiert viel eliminatorische Energie im Yagir, bisweilen droht sie das ganze Land zu überfluten, ich erwähne nur das Wort Nachbarschaft. Yagirianer sind Rund-um-die-Uhr-Nachbarn, die der leiseste Laut aufscheucht und, bildlich gesprochen, auf die Barrikaden treibt. Ihr frenetischer Ruf nach Ruhe genießt Weltruhm.

Yagichonder = Yagirkranke. Man kann am Yagir erkranken wie an Heim- oder Zahnweh. Das gilt, für sich genommen, noch nicht als Krankheit, aber es bildet die Quelle vieler Krankheiten, an denen der medizinisch-pharmazeutische Komplex seine Kröten verdient. Komische Welt: Die einen verdienen die Kröten und die anderen schlucken sie.

Yagiasten = orgiastische Yagier, die alles gutheißen, was nach Yagir aussieht, riecht, schmeckt und tönt, soweit es nicht unter das allgegenwärtige Tabu fällt. Sie sind das eigentliche Rückgrat der allgemeinen Tabu-Seligkeit, gleichsam die passive Gegenmenge der Yagiriten, was verwunderlich ist, da sie den Großteil der arbeitenden & konsumierenden Bevölkerung stellen. Doch man muss, wie der Großdenker des Yagir-Vorgängers schrieb, produktive und kommunikative Vernunft strikt auseinanderhalten – erst dann macht Yagir Sinn.

Yagiranden = gelegentliche Besucher/Bewohner des Yagir. Das gezeichnete Bild bliebe unvollständig, ließe man diese Menschengruppe außen vor. Man trifft sie als Gruppenreisende oder einzeln, sie bleiben ein paar Wochen oder Monate, manche auch Jahre, und dann sind sie weg. Fragt man sie nach ihren Motiven, dann überlegen sie gerade, Yagier zu werden, weil es dort draußen so schrecklich zugeht, doch, wie gesagt, nach einiger Zeit wollen sie davon nichts mehr wissen und verschwinden so lautlos, wie sie gekommen sind. Die meisten Yagier würden sie gern behalten, durch sie fühlen sie sich mit der Welt verbunden. Fanatiker des Andersseins nennen sie Yagirierende, aber sie selbst lehnen diese Auszeichnung als diskriminierend ab.

Yagiropten = Sympathisanten des Yagir. Sie gehören eigentlich nicht in die Reihe, da sie dem Yagir fernbleiben, aber mit der Option einzuwandern, da es sich im Grunde nur in ihm leben lässt. Sie haben nur noch dies & das zu erledigen, das Haus hält sie oder die gebrechliche Oma, auch müssen sie noch die nächsten Zahlungen abwarten und überhaupt müssen sie zuerst zusehen… Aber im Herzen, das wissen sie ganz genau, sind sie Erstgeborene des Yagir – ein stolzes Volk, das nicht weicht und wankt, auch wenn es – selbstredend – den Begriff ›Volk‹ ablehnt. Es gibt davon eine ganze Menge.

Yagirist = Chronist des Yagir.

 

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