Justus, mit gekräuselter Oberlippe:

Wer sind denn Sie? Ja, ich erinnere mich, etwas gelesen zu haben. Sie sind der Radfahrer. Mein E-Bike streikt schon wieder. Vielleicht kann ich Ihre Hilfe demnächst in Anspruch nehmen.

Don, prompt:

E-Bikes sind keine Fahrräder. Sie sind das verachtungswürdige Produkt einer Branche, die ihren inneren Halt verloren hat.

Das klingt, als erhöben Sie Ansprüche auf ein industrielles Ethos.

Nein, aufs menschliche.

Das ist kühn. Wie kommen Sie dann mit der Wirklichkeit klar?

Ich komme nicht klar, ich nehme hin. So wie ich selbst hingenommen werden will.

Das klingt so anspruchslos. Dabei ist es gerade das, was die meisten Menschen nicht leisten können. Wer finanziert Ihnen eigentlich Ihr teures Hobby?

Mein Hobby, wie Sie es nennen, finanziert das Leben, das ich führe.

Immer auf Achse, nehme ich an. Demnächst treffen wir uns auf Korfu. Wie kommen Sie dahin? Per Schiff? Oder radeln Sie auf den Wogen?

Jetzt erkenne ich Sie. Sie sind der Spötter auf Seite drei.

Es kann auch vier oder fünf sein. Aber Sie haben recht, meist stehe ich auf Seite drei. Ich habe nie darüber nachgedacht, aber jetzt, da Sie’s sagen… Meist komme ich auch nicht weiter, ich meine jetzt, in der Lektüre. Sie stehen weiter hinten, nehme ich an. Macht nichts. Damit sitzen wir beide immer noch in einem Boot, jedenfalls was die Politik angeht.

Sie stehen mir im Weg.

Sie verstehen sich auf Grobianismen? Dann wird Ihnen mein letzter Artikel gefallen. In diesem Land steht jeder jedem im Weg. Die Macht, mein Lieber. Sie stehen sich gut mit der Macht? Wie es aussieht, scheinen Sie sie zu fliehen.

Wer die Wahrheit sagt…

braucht ein schnelles Pferd, ich weiß. Die Wahrheit, wenn ich das so sagen darf, findet sich zwischen den Zeilen. Jedenfalls finde ich sie gelegentlich dort. Ich bette sie vorsichtig um, so dass sie zwischen meine Zeilen zu liegen kommt. Manchmal bin ich stolz darauf, dass es mir gelingt. Worauf sind Sie eigentlich stolz? Sie halten sich heraus, stimmt’s?

Da täuschen Sie sich gewaltig. Die Freiheit wartet nicht. Die Freiheit, die ich mir nehme, investiere ich umgehend in meine Freunde. Während Sie die Ohren spitzen, barbiert man Sie über den Löffel.

Mag schon sein, mag schon sein. Geht das nicht allen so, die im Geschäft sind? Ah, ich verstehe. Wer sind denn Ihre Freunde? Nein, sagen Sie nichts. Ich kann’s mir schon denken.