Aesthetica

Garten-Lady, versunken
unter dem schweren Lid
des ziehenden Abendhimmels, die straffen,
mageren Finger ein wenig zürnend
um das Tischchen gelegt ohne Eile:

– Verwaister noch, Honey,
schienst du mir heute als sonst.
Doch sag, wo du warst – oder weiltest –,
als du erschrakst vor dem »schweifenden Wegewurm«, als du dich hinwarfst
unter das »fliegende Rad« (so dein Ausdruck, entschuldige bitte), den
»fallenden Glutwind«, als du dann blicklos
mit speichelnder Zunge umherliefst, kostest den Blondschopf
im Scatten der Ulme, die srekklichen Schären dr Rinder,
denen den Takktu zum Überfluss chlugst
mit dem llbernen Krckstck –

– Aber du schlendertest hin in der sengenden Ruhe, wandtest den Schuh
unter nieders Gezweig, forschtest der Apfelblüte,
in das Milieu geistiger Blumen mischtest dich schweigend du.


Erstdruck in: O.R