32.

Der Faschismus, der lange besprochene, plötzlich ist er da. Zwar nur als Randphänomen in Deutschland (stark genug, um im Zentrum der Gesellschaft Verstörung hervorzurufen), aber dafür im östlichen und südöstlichen Europa – unter Bedingungen, die, wenigstens für die Nachgeborenen, einiges Licht auf die sogenannten Weimarer Verhältnisse zurückwerfen. Denn diese, oft beschworen, wurden seit Jahrzehnten von den durch eine lange Selbstzensur gegangenen Erinnerungen derer, die sie erlebten, verdunkelt. Man musste dabei gewesen sein, um mitreden zu dürfen. Das zweifelhafte Privileg wird der Nachkriegsgeneration in Deutschland nun nachgereicht, allerdings mit der nicht unerheblichen Differenz, die Dinge von außen betrachten zu dürfen. Der Betrachter lernt an Redensarten, den eigenen wie den fremden. Unter ihnen zählt die gewöhnlich einen halben Schritt hinter den anderen daherkommende Phrase von der nationalen ›Demütigung‹, die dem russischen Volk durch den Abbruch des Sozialismus widerfahren sei, zu denen, die sich am sichersten eingraben. Man spürt, dass sich in diesem Wort mehr als allgemein menschliches Mitgefühl sammelt. Hier spricht die deutsche Seele mit sich selbst. Nach Jahren analytischer Anspannung dient die sorgsam redigierte, hinter Zahlen und Daten weggesperrte Erinnerung an eine kollektive Emotion der Weimarer Zeit dazu, verblüffende Lücken in den neuerlichen Diagnosen zu schließen.

Von ›Demütigung‹ zu reden, so, als handle es sich um eine analytische Größe, ist eine Fehlleistung ersten Grades. Wer Demütigung sagt, denkt an Revanche. Wer an Revanche denkt, glaubt seine Feinde zu ken­nen. Ihm geht es darum, die Mittel in die Hand zu bekommen, mit deren Hilfe sich das Rad der Ge­schichte zurückdrehen lässt – besser heute als morgen, und besser morgen als am Sankt Nimmerleinstag. Die Feinde: Das sind, nach Lage der Dinge, die russischen Demokraten. Und worin besteht, nüchtern betrachtet, die russische ›Demütigung‹? Im Verlust der Welt­machtrolle: So heißt es. Was ist das für ein Verlust? Doch wohl die Kehrseite eines Gewinns. Offenbar war ein Mehr an Selbstbestimmung auf keinem anderen Weg zu erlangen. Der Verlust dieser Weltmachtrolle ist identisch mit dem Verlust des totalen Staates, nichts weiter. Selbst die ökonomische Misere bleibt, paradox genug, ein Gewinn. Sie beendet eine Dauermisere durch Übergänge. Jedermann weiß, worum es geht. Wem also dient es, wenn hierzulande die Medien bis weit ins linke Spektrum hinein die Parole der Demüti­gung benützen, als handle es sich um einen realen Befund und nicht um die Phantasmen des gleichen durch den Verlust seiner Lebensrealitäten gepeinigten Bewusstseins, das weiß, dass es sich nicht aufhalten darf, dessen Existenz im Osten des eigenen Landes von Anfang an auf jede erdenkliche Weise fortinter­pretiert wurde? Dient es überhaupt jemandem? Zeigt es nicht vielmehr ein neues Gefüge von Zwangsvor­stellungen an, das sich, nachdem das alte seine Kraft verloren hat, anschickt, Macht über die Köpfe zu ge­winnen? In ihm figurieren die sozialstaatliche Kondi­tionierung der Ostdeutschen und die nationalistische Konditionierung der übrigen Staaten des ehemaligen Ostblocks als zwei Seiten ein und derselben Sache.

 

33.

Man könnte den zutage getretenen Unglauben unseres Meinungsgewerbes an die analytischen Instrumente, die der aktuellen ökonomischen, sozialen und politi­schen Lage gelten, bestürzend nennen, wenn es sich lohnte. Namen, Daten, Fakten – sie werden mit einer die Grenze zur Leichtfertigkeit überschreitenden Un­duldsamkeit abgespult, die sich von anderen Dingen berührt weiß. Jeden Monat ein neuer Hitler: Ist er’s, ist er’s nicht? Wer mag das entscheiden. In ihren Seelen ist schon alles geschehen, was geschehen könnte, wenn es geschehen dürfte. Und zwar keineswegs in den unbewussten Regionen der kollektiven Psyche, über die, wie man weiß, ohnehin keine Kontrolle zu erlangen ist. Die Weltbildproduzenten bleiben in diesem Spiel ganz unter sich. Gesinnungs-Großmeister vergangener Dekaden werden vor Sprüchen knie­weich, deren Urheber man Mitte der achtziger Jahre kurzerhand zur intellektuellen Unperson erklärt hätte. Das ist kein Wunder. In einem Land, in dem jeder minderjährige Krakeeler lähmendes Entsetzen in den Kreisen hervorrufen kann, die den Widerstand zur ideologischen Dauerpose erhoben haben, weil eine panische Einbildungskraft hinter ihm den Marschtritt der braunen Bataillone vernimmt, fällt Kaltsinn, ge­paart mit Unterscheidungsvermögen, unter die schwierigeren Übungen. Wer »angesichts der Situation in Jugoslawien, in Deutschland, Georgien, Polen und so weiter« einerlei »Nervosität« empfindet, dem ver­schwimmen nicht nur die Unterschiede, der hat die Gegenwart bereits dem Phantasma geopfert. Die Fol­gen für das Gemeinwesen werden nicht auf sich war­ten lassen.

Immer schon gehörte es zu den Pflichtübungen der westdeutschen Politik, Werte lautstark zu verteidigen, die, näher betrachtet, keineswegs gefährdet erschienen. Die ›wehrhafte Demokratie‹ musste sich fallweise ein­ reden, dass sie es war. Diesmal liegen die Dinge anders. Die demokratische, die westliche, die europäi­sche Option, sie sind, abseits der operativen Politik, gleichzeitig wichtig und schal geworden. Die verdrossene Republik faselt, als habe sie die Wahl und gehe nicht hin. Einen langen Herbst lang bescheinigte ein Strom von Publikationen der deutschen Politik, Litera­tur, Wissenschaft und Ökonomie, die Zukunft verspielt zu haben. Gäbe es nicht den Sport, man wäre ernsthaft in Sorge.

Ein Land ist mit sich durch – teils aus Missbehagen, teils aus einem gewachsenen Lebensgefühl, das den Sicherungen des Systems hinreichend vertraut, um sie nicht mehr zu realisieren. Das alles geschieht nicht ohne Grund zur einer Zeit, in der die Landschaften des Übergangs Spiegelungen der Vergangenheit erzeugen. Was draußen passiert, hält man für wirklich. Anders lassen sich die Dinge zu Hause an: Sie wirken unwirk­lich genug, um sie bloß rhetorisch zu behandeln. Man reserviert sich den Fensterplatz zum Weltgeschehen, von dem aus man innerlich bewegt, äußerlich, wie man hofft, unbeteiligt dem, was kommt, beizuwohnen gedenkt.

Die deutsche Wirtschaft rüstet sich, die Herausforde­rungen wachsender Märkte und billiger Arbeitskräfte zu bestehen. Niemand, der sie kennt, zweifelt ernsthaft daran, dass ihr das gelingen wird. Währenddessen verblasst das geistige Leben des Landes zur Metapher. Das hat viele Gründe. Ein sehr ernster liegt darin, dass die selbst attestierte »negative Einzigartigkeit«, die Überzeugung, mit dem Mal des Bösen gezeichnet zu sein und daraus eine historische Sonderrolle herleiten zu können, über lange Jahre hin zugleich Zankapfel und nährende Substanz so mancher Debatte, rapide außer Kurs gerät. Warum? Keiner weiß das so genau. Es geschieht. Jedermann spürt es. Doch da eine ag­gressive Rechte im Lande damit beschäftigt ist, es triumphierend hinauszuposaunen, hält man sich lieber zurück.

Nicht dass die Deutschen, wie so oft gefordert, zu einer Normalität vor dem zurückkehrten, was sie ihre Vergangenheit nennen: Von Rückkehr kann keine Rede sein. Die Realität, die sie einholt, lebt aus der Distanz zur zivilen Norm. Der Ethnozentrismus über­springt die Tabugrenzen Nachkriegseuropas. Eine repressive Ordnung zerfällt: Wer kann, sichert sich seinen Anteil. Nationen, aus dem präsumtiven Nichts der sozialistischen Staatengemeinschaft auftauchend, operieren als terroristische Subjekte im Verteilungs­kampf und lehren die zivilisierte Welt das Fürchten. Die Deutschen, die glaubten, ihre Lektion gelernt zu haben, die sich vorgaukelten, genauer Bescheid zu wissen als die anderen, verstehen die Welt nicht mehr. »Der Osten spielt verrückt« – so stellt es sich ihnen dar. Die Diagnose ist einfach. Wo sie nicht zutrifft, wartet man ab; die Luft ist erfüllt von künftigen Schrecken. Ehe er sichs versieht, wird der Intellektuel­le zum Bürger, der seine Ahnung dessen, was kommt, in die Worte zusammenfasst: »Es kann nicht gutgehen. Aber es wird schon werden.«

 

34.

Gewiss folgt die rapide Entwertung all dessen, womit man vier, fünf Jahre früher nicht nur denen auf der anderen Seite des Vorhangs, sondern sich selbst imponierte, umstandslos den Schwankungen der publi­zistischen Konjunktur. Gleichwohl enthält sie einen Kern von Ratlosigkeit, der nicht zu vernachlässigen ist. Aufbruch und Lähmung liegen dicht beieinander. Oft genug zeigen sie sich als die zwei Gesichter ein und derselben Sache. In Osteuropa liegen die Gründe dafür auf der Hand. Im Westen, der, nicht nur in Deutschland, fürchtet, in den Strudel des Neuanfangs hineingezogen zu werden, besteht die Schwierigkeit darin, den Aufbruch in eine Gegenwart, die sich schon ablöst, die langsam zurückbleibt, als reale Option zu begreifen. Niemand glaubt daran. Genauer: Die daran glauben, beteuern, dass sie sich ihren Glauben nicht nehmen lassen. Das genügt, um zu verstehen. Der Westen räumt dem Osten dieselbe Chance der Ver­westlichung ein, die der Jugendrichter einem Halb­wüchsigen gibt, von dem er weiß, dass er wieder stehlen wird. ›Verwestlichung‹ heißt nicht Übernahme des westlichen ›Systems‹. Verwestlichung heißt, es schaffen, heißt, sich auf der Sonnenseite des Systems einrichten. Der Westen unterstützt den demokratischen Prozess, wo immer er sich unter tausend Rätseln abzeichnet, aber mit Vorsicht. Er hält die Dinge offen, soll heißen, er hält sich bedeckt. Wer mit dem Natio­nalismus spielt, so sein Orakel, disqualifiziert sich selbst. Das ist, angesichts des Unglaubens an die Zukunft des anderen, eine salvatorische Formel, die den anderen im voraus mit dem Makel der Renitenz behaftet.

 

35.

Wer so denkt, richtet sich in der Rolle des Zuschauers ein, dessen einzige Sorge darin besteht, nicht hineingezogen zu werden. Diese Sorge hat, wie man im jugoslawischen Bürgerkrieg sieht, ihre praktische Seite. Sie ist auch keineswegs, wie immer wieder be­hauptet wird, von vornherein unmoralisch. Aber natur­gemäß ist sie nicht die Sorge derer, die da mit guten Ratschlägen versorgt werden. Für sie geht es nicht darum, sich herauszuhalten, sondern um die Sache, soll heißen, um den Neubeginn auf allen Gebieten, in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Das so diffuse wie einschneidende Unterfangen, bei dem das Risiko zu scheitern überall durchscheint, setzt auch das einfache Glied der Gesellschaft in jenes eigentümliche Ver­hältnis zur Allgemeinheit, das unter zivileren Umstän­den Intellektuellen vorbehalten bleibt. In ihm herrscht das Gefühl vor, zum Spielball anonymer, außer Kontrolle geratener Mächte geworden zu sein. Alle Zuständigkeit in öffentlichen Dingen fällt auf den namenlosen einzelnen zurück, der sie weder zu dele­gieren noch etwas Vernünftiges mit ihr anzufangen weiß.

Auch diese Form gesellschaftlichen Bewusstseins besitzt wie andere ihre Topik. Zu ihr gehört die leicht instrumentierbare Behauptung der ›Zerstrittenheit‹ der öffentlich wirksamen Kräfte und einer entsprechenden ›Entschlossenheit‹ derer, die zur Wirksamkeit drängen. Sie bietet sich dem auf Auswege aus der allgemeinen Misere erpichten Bewusstsein dar, als liege hier der Generalschlüssel für die Zukunft. So wie es ist, kann es nicht bleiben. Die ›Zusammenfassung der Kräfte‹ steht als Wunschbild am Eingang der diversen Fa­schismen wie der Gedanke der Ausmerzung des einmal aufs Korn genommenen Gegners. Es zeigt die Überforderung des am Gängelband seiner privaten Bedürfnisse laufenden Bürgers durch das ihm quälend nah auf den Leib gerückte Allgemeine.

Der Nationalismus ist keine Ideologie wie andere auch. Er ist das Ressentiment derer, denen nichts Bes­seres einfällt. Gleichgültig, ob mörderisch oder nur schräg: Wo immer er gegenwärtig in Ost­ und Südost­ europa antritt, entstammt er nicht ernsthaft dem Gefühl nationaler Demütigung, sondern extremen Legitima­tionskrisen alter und neuer Staaten. Das gewisse ›Gefühl‹ muss erst aktiviert werden. Das geht nicht ohne Mythenerfindung. Die gedemütigten Massen sind zur Stelle, sobald die Führer ihrer bedürfen. Offenbar nimmt das Gefühl mit dem Machtpotential der Natio­ nen und der Aggressivität ihrer Politik zu. Die Kleinen haben alle Hände voll damit zu tun, sich vor den revisionistischen Räuschen der Gedemütigten in Si­cherheit zu bringen. Die nationalen Konflikte sind Konflikte aus zweiter Hand. Sie bereiten der Herr­ schaft von Cliquen den Boden, denen man nichts glaubt, außer, dass sie es ernst meinen. In diesem heik­len Punkt dürfen sie ihren Wählern nichts schuldig bleiben. Der deutsche Imperativ, den völkischen Wahn jederzeit als Ursache und nicht als Instrument einer fatalen Politik betrachten zu sollen, stößt in einem sol­chen Klima ins Leere. Das Unverständnis, das ihm draußen begegnet, ist unterlegt mit Andeutungen, man möge die Lektion gefälligst neu lernen, um die im Spiel befindlichen Interessen besser bedienen zu kön­nen. Daran ist manches wahr.

 

36.

Der westdeutsche, nun gesamtdeutsche Staat geht traditionell barsch mit seinen Ziehkindern an den Rän­dern des ideologischen Spektrums um. Das ist eine der Konsequenzen aus der nationalsozialistischen Kata­strophe. Dass ihm linker und rechter Rand in der Praxis unterstellen, auf dem jeweils anderen Auge blind zu sein, stellt ihm ein besseres Zeugnis aus, als die öffentliche Meinung normalerweise zuzugeben bereit ist. Die Fehlläufe beim Aufbau Ost demonstrieren, dass es auch anders zugehen könnte. Der aufgeschreckte Bürger (West) möchte kein weiteres Mal erleben, dass frischgebackene Regierungsvertreter vor laufender Ka­mera in sinnreich gewundenen Worten Verständnis für fanatisierte Brandstifter bekunden. Was immer man dagegen einwenden mag: Linke und rechte Larmoyanz gehören zu den tragenden Säulen dieses Gemein­wesens.

Das System fordert seinen Preis. Was man in Kauf nimmt, ist eine dem Interesse an staatlicher Stabilität nachgeordnete Kultur. Die Kultur der Mitte ist eine mittelmäßige Kultur. Ohnmachts­ und Minderwertig­ keitsgefühle werden in ihr immer neuen Allegorisie­ rungen zugeführt. Man hat sich abgewöhnt, in Begrif­fen der Kultur zu denken; als kulturelle Fragen gelten Fragen der Etats, aus denen die obligaten Schauspiel­ und Opernhäuser finanziert werden. So fehlt der Sinn dafür, dass die Verbindung aus einem starken Staat und einer zweitrangigen Kultur, die im wesentlichen auf schwer übertragbaren Gesinnungsübungen beruht, bei Außenstehenden zwangsläufig Assoziationen hervor­ ruft, die aus deutscher Sicht allenfalls infam wirken können. Man kennt den Effekt, ohne ihn zu begreifen; also beugt man sich dem Urteil in voreilendem Gehor­sam. Andererseits handelt es sich um eine klassische Wertentscheidung: Mit der brillanten Kultur der zwanziger Jahre war in Deutschland offensichtlich kein Staat zu machen.

Doch noch der gesellschaftliche Konsens, der diese Wertentscheidung trägt, ist geeignet, die obligaten ›Erinnerungen‹ zu aktivieren. Und untergründige Ambivalenzen sind nicht von der Hand zu weisen. Es steckt mehr Nachfolge in ihrem Staat, als die Deut­schen legitimerweise zugeben dürfen. Eine seiner wesentlichen Aufgaben besteht noch immer darin, das irrlichternde Staatsvolk in Schach zu halten, soll heißen, es auf den soliden Pfad seiner Interessen zu verweisen, auf welchem die schöne Aktion schlech­terdings nicht zu finden ist. Der Bruch mit der Vergan­genheit bedient seltsame Kontinuitäten.

Ein solcher Staat muss Faszination und Abwehr bei denen hervorrufen, die vom eigenen Staatswesen, vor­ erst vergeblich, die Stabilisierung ihrer Lebensver­hältnisse erwarten und dabei noch immer geneigt sind, die historische Schuld an ihrer Misere bei den Deutschen zu finden; immerhin sind sie die letzten, an die man sich halten kann. (›Schuld‹ ist in dem Zusammenhang keine moralische, sondern eine politi­sche Vokabel. Inmitten der unaufhebbaren Korruptheit der von den Unfällen der Geschichte zeugenden Verhältnisse bezeichnet sie den Anker, an dem die im voraus enttäuschte Hoffnung ebenso wie der auf das Gute wartende Argwohn dümpeln.) Die Deutschen sind das zu seinem und der anderen Europäer Guten gezähmte Volk – ob auf Dauer, das steht dahin. Da der eigene Impuls in diesem historischen Moment gerade nicht auf Zähmung, sondern auf Entfesselung geht, bleibt als das Gute, das man den Deutschen konzediert, wie von alters her gewohnt, die Funktionstüchtigkeit, die blitzende Maschine, die unentwegt Wohlstand und eine gewisse zivile Komponente des politischen Um­gangs produziert, weil sie in dieser historischen Stunde darauf eingestellt ist – man hat sie auch anders erfahren und glaubt sie zu kennen. Vorbild und Schreckbild sind daher eins. Das Gebot der Stunde heißt aber Partizipation.

 

37.

Und was wäre so falsch an dieser Deutung? Vermut­lich unterscheidet sich der Organisationsgrad des öffentlichen und privaten Lebens in Deutschland nicht wesentlich von dem vergleichbarer westlicher Indu­striestaaten. Doch wie zu Kaisers Zeiten nimmt die Nation ihn sich anders zu Gemüt. Die Affirmation der Regel über die Funktion hinaus, das fortwährende wechselseitige Sich-­Abfragen der gerade geltenden Maßstäbe, in dem die Verwechslung von technischer und moralischer Norm institutionalisiert erscheint, die Lust an der mit Geräten und Apparaturen einherge­henden Standardisierung, verquickt mit tiefsitzendem Neid auf ungebundene oder ungebunden wirkende Lebensformen und jenem Unbehagen, das Freud einst als allgemeines Unbehagen in der Kultur zu diagno­stizieren versuchte und das am Ausgang des Jahrhun­derts als die deutsche Krankheit erscheint – das alles signalisiert, dass das Wort Effizienz in diesem Land eine Überlebensstrategie und keineswegs einen Luxus bezeichnet, von dem gelegentlich Abstriche gemacht werden könnten. Der nationalsozialistische Staat, Schreckbild aller ›teutonischen‹ Effizienz, bietet in dieser Hinsicht nur das Gegenbild zum ineffizienten Weimarer Staat, illusionistisch und ineffizient nicht erst am Ende auch er.

Die Bundesrepublik ist der effiziente Staat auf deut­schem Boden. Sie ist in dem Punkt deutscher als ihre Vorgänger und der verblichene Konkurrent DDR. So sehen es alle, nur nicht die Deutschen: Penibel notie­ren sie, was in ihrem Erfahrungsbereich nicht zu be­heben sei, und reden über ihren Staat, als grenze es an ein Wunder, dass er überhaupt existiert. Das Bedürfnis, diesen Staat als einen Übergang zu betrachten, ihn in größere Zusammenhänge aufzulösen, ihn aufzuheben, ist tief gegründet und durch die Wiedervereinigung eher gewachsen. Die gewonnene Einheit stimuliert den Drang nach mehr Einheit, nach größerer Einheit, nach Einheit jenseits der Einheit, in der sich das überbor­dende Organisationsbedürfnis neue Denkmäler setzt. Das Jenseits der Einheit als Einheit der Einheit denken – das ist nicht tief, das ist kein Rätsel, das geschieht hierzulande alle Tage und auf allen Etagen. Andere mögen es als Einmischung in ihre Angelegenheiten beargwöhnen – es wird ihnen wenig nützen. Den Arg­losen gehört die Welt.

Gegen diese Sicht der Dinge kommt das wider die Erwartung der politischen Klasse im Lande emporge­schnellte Misstrauen gegen ›Maastricht‹­-Europa nicht in Betracht. Auf seinem Boden findet man den in Anfällen wiederkehrenden stereotypen Verdacht, die anderen Europäer könnten im Grunde nicht mitziehen wollen und die monetäre Einigung insgeheim als eine Veranstaltung zur ökonomischen Ausplünderung der Deutschen missbrauchen. Es handelt sich um ein Misstrauen aus zweiter Hand, dem das Misstrauen der anderen vorausgeht, die sich gelegentlich fragen, welchen entscheidenden Grund der Deutschen, die europäische Einheit so stürmisch zu wollen, sie in ihren pünktlich erstellten Analysen übersehen haben könnten. Fragt man die Deutschen nach ihren Absich­ten, so wird man hören, sie möchten ›gute Europäer‹ sein wie die anderen auch. Vornehmlich aber möchten sie, auf dem Sprung wie eh und je, anders werden. Gewiss dürften die anderen Europäer, selbst keines­ wegs darauf erpicht, zurückzubleiben, dies zu verhin­dern Mittel und Wege finden.

 

38.

Gleichgültig, aus welchen Dispositionen man das deutsche Denken in Begriffen des permanenten Über­ gangs herzuleiten geneigt ist (Vorstellungen aus den Zeiten des Idealismus und der Romantik sind darin keineswegs erloschen) – der Projektcharakter, den es allen von ihm berührten Lebensverhältnissen verleiht, verspricht ernsthafte Folgen für das Zusammenleben der europäischen Völker. Die Europäische Union, das in schwierigen und unübersehbaren Prozeduren sich fortschreibende Projekt einer Staatswerdung, wie es noch keine gab, kommt der Überschwenglichkeit des deutschen politischen Bewusstseins so außerordentlich entgegen, dass man diesen Staat, der noch nicht ist und in seinem Nochnichtsein eine erstaunliche Präsenz und Machtfülle entfaltet, ohne Abstriche als den idealen Staat der Deutschen betrachten darf. Die deutschen Interessen, richtig interpretiert, sind die Interessen Europas: ein deutscher Satz und ein zweideutiger dazu.

Die östlichen Nachbarn, die ihre von ihnen keines­wegs europäisch interpretierten Interessen in der EU, wie sie ist, am besten aufgehoben glauben und deshalb zu entsprechenden Vorleistungen bereit sind, verfügen über einen klaren Blick auf die von den Deutschen zu verantwortende Ambivalenz Europas. Noch fehlen ihnen die institutionellen Erfahrungen der Westeuro­päer, die gelernt haben, dass die Bilder im Alltag der Geschäfte zurücktreten, um erst nach Feierabend wieder den alten Zauber zu üben. Dafür besitzen sie ein durch ererbten Argwohn gesteigertes Wissen um den normsetzenden Hochmut der Deutschen, die sich gern innerhalb der EU als Sachwalter fremder Interes­sen, außerhalb als Hüter europäischen Comments prä­sentieren. Bei den anderen Osteuropäern, die den Nutzen der Veranstaltung wohl begreifen, aber ein­sehen müssen, dass sie keine Chance haben, an ihr zu partizipieren, gelten ohnehin andere Maßstäbe. Die Eindeutigkeiten der dort favorisierten Lesart können den Deutschen nur peinlich sein. Auch die untergeg­angene Sowjetunion war ja, richtig interpretiert, kein Staat der Russen. Sie kam nur ihrem Staatsbedürfnis weit entgegen. Dieses Bedürfnis aber ist ihnen mit dem Staat zusammen keineswegs abhanden gekommen.

Ein europäischer Staat im Werden, hinreichend wol­kig konzipiert, um der deutschen Staatsidee besser zu entsprechen als die eigene Republik, kann (und muss vermutlich) von all denen als Instrument deutschen Machtwillens interpretiert werden, für die nicht die Existenz dieses Willens, sondern nur seine Richtung in Zweifel steht. Keine Absichtserklärung und keine Poli­tik vermöchten das zu verhindern. Es ist eine Frage der Perspektive. Die westliche bleibt diffus genug. Aber ein gesunder Geschäftssinn und das tiefgegründete Selbstvertrauen der Partner sorgen für ein wohlaus­ tariertes Gleichgewicht. Anders liegen die Dinge im Osten: Angesichts langwieriger ökonomischer Pro­zesse stehen dort Machtspiele ins Haus, welche den europäischen Angelegenheiten rasch ein anderes Aus­sehen geben könnten. Aus solcher Sicht wiegt die deutsche Lesart, ihr europäisches Engagement sei der fortwährend geführte Beweis dafür, dass sie allem Machtstreben abgeschworen hätten, kaum das Papier auf, auf dem sie gedruckt steht. Denn anders dürften sie gerade dann nicht reden, wenn sie es besser wüss­ten. Eher gibt die eiserne Disziplin, mit der sie die einmal verkündete Rolle durchhalten, zu mancherlei Unterstellungen Anlass. Vermutlich kommen die kurzatmigen Exzesse einer trostlosen, einfalls­ und einflusslosen Rechten einigen auf Verdacht abonnierten Beobachtern ganz gelegen, weil sie einen unverstellten Blick auf die wahre Seelenlage der Deutschen verspre­chen. Diese massiven und eindeutigen Verstöße gegen elementare deutsche Interessen im Namen solcher Interessen vermitteln gerade zur rechten Zeit eine Ahnung des alten, selbstzerstörerischen Elements, das durch die Effizienzkultur gleichzeitig blockiert und bewahrt wird.

 

39.

Es waren gute praktische Gründe, welche die deutsche Politik in der kritischen Vereinigungsphase darauf beharren ließen, die deutsche Einheit sei nur in Verbindung mit der politischen Einigung Europas zu verantworten – auch wenn Spötter schon damals gern wissen wollten, weshalb man so großen Wert auf ein gemeinsames Staatswesen legte, dessen höheres Ziel darin bestand, sich in einer nicht allzu fernen Zukunft selbst abzuschaffen. Jene Gründe sagen aber wenig darüber aus, wie stabil das Europäertum der Deutschen nach ihrer Wiedervereinigung sein mag. Die deutsche Sphinx in diesem Punkt zu befragen, fällt keineswegs leicht. In der Gesinnung lassen sie sich von nieman­dem übertreffen: Sie darf als fester Bestandteil des Bruttosozialprodukts gelten. Man tut daher gut daran, ein weiteres Mal das psychologische Rätsel aufzurol­len, das der doppelte Vereinigungszwang bereithält, unter den sich die Westdeutschen nach dem verlorenen Krieg begaben. Ihr Staat war von seiner Gründung an der Sperling in der Hand, der sie keinen Augenblick davon abhielt, die Taube auf dem Dach für begeh­renswerter zu halten. Wäre der europäische Prozess genauso verlaufen, hätten die Deutschen in ihn nicht einen beträchtlichen Teil ihres im Osten blockierten Wiedervereinigungselans investiert? Zweifel sind er­ laubt. Offenbar handelt es sich um eine klassische Verschiebung. Hat man sich erst einmal dazu bequemt, diesen Aspekt mit in Rechnung zu stellen, so versteht man plötzlich die schwierige Seelenlage, in welche die Westdeutschen durch den Fall der Mauer und das sich vor ihren Augen jenseits der Elbe entrollende Pan­orama gerieten.

Psychologisch gesehen beruhte die Stabilität der alten Bundesrepublik darauf, dass sie den Wartestand organisierte, an dessen Ende die größere Einheit stehen sollte. Man hat die scheinsaturierte Gesellschaft der Bundesrepublik eine Ökonomie auf der Suche nach einer Aufgabe genannt. Das entsprach den Tatsachen nicht ganz. Eher suchte eine umrissene Aufgabe nach einem möglichen Exerzierfeld. Im nachhinein mochte es als ein Versäumnis erscheinen, dass sich nach der Wiedervereinigung in den einschlägigen Behörden keine Pläne für diesen Fall der Fälle fanden. Doch vor allem ist es ein signifikantes Detail, das anzeigt, in welchem Ausmaß die Übertragung geglückt war. Angesichts der Möglichkeit, im Westen ein Projekt zu realisieren, das dem vom Osten verweigerten in manchem analog erschien, fiel die reale Differenz der Unterfangen nicht so sehr ins Gewicht. Als dann unversehens die nationale Frage aufbrach, wurde sie angesichts der westeuropäischen Integration als krasser Anachronismus empfunden und vom Gros der Bundesbürger spontan mit einem übersteigerten West­bewusstsein beantwortet. Für eine kurze historische Spanne waren die Westdeutschen alle EU­-Europäer: Unbescholtene Postbedienstete aus Wanne-­Eickel be­kundeten voll rührenden Eifers, sie fühlten sich auf Sizilien oder in Irland mehr zu Hause als in Dresden oder Cottbus. »Leipzig? Wo liegt das? In Polen?«

 

40.

So war die Lage. Noch immer erstaunt die Kühnheit, mit der eine unter Zugzwang stehende Regierung die deutsche Einheit in dieser Situation als ›logische‹ Vorstufe zur europäischen Einheit ausgab. Wenige Jahre später zeigt sich, dass das nationale Interesse der Deutschen auf eine Erweiterung der Gemeinschaft nach Osten drängt, während sie gegenüber dem Westen im Wort sind, die ›vorhandenen Strukturen‹ zu vertiefen. Darin spiegelt sich (seitenverkehrt) die Kon­stellation vor 1989: Damals lautete die im Grundgesetz niedergelegte Verpflichtung, die Republik nach Osten hin offenzuhalten, während das gebieterische Eigen­interesse des vorhandenen Staates die ökonomische und politische Integration Westeuropas verlangte und beförderte. Aber das Ähnliche zeitigt entgegengesetzte Folgen. Anders als damals duldet keine der beiden Bestrebungen einen Stillstand. Es geht also darum, im Fluss Prioritäten zu setzen. Doch wer Prioritäten setzt, gibt sich preis. Vor nichts haben die Deutschen mehr Angst. Unentschlossenheit und Aktionismus werden sich als die Kennzeichen einer Geisteshaltung eingra­ben, die den Spagat aus eigener Kraft weder durchhal­ten noch beenden kann.

Die meisten Westdeutschen lehnen die gegenwärti­gen, stärker noch die kommenden Gewichtsverschie­bungen innerhalb des eigenen Staates ab. Das ge­schieht nicht aggressiv, sondern passiv und nörgle­risch. Man fürchtet sie. Da sie unvermeidlich sind, flüchtet man in ein privilegiertes Westlertum, in das kein Ostmensch folgen darf: ausgeschlossen, einem Unbefugten könne erlaubt sein, ins Allerheiligste vorzudringen. Diese Westbindung der neuen Art bekundet sich in Stil und Gesinnung des einzelnen; auf der politischen Ebene entspricht ihr wenig mehr als eine Routine, die vordem mit weit geringerem emotio­nalem Aufwand bedient wurde. Zu seiner eigenen Überraschung entpuppt sich der neue Westmensch als ein Mensch des Status quo, als konservativer Europä­er. Umstellt von den Unwägbarkeiten eines doppelten Kompetenzverlustes lautet seine Devise für das verei­nigte Europa: Keine Experimente.

Wie die Konstellation so spielt, ist aber der Status quo, den er meint, ein Status angestrengter, durch die deutsche Einigung in eine kritische Phase getretener Vorsätze, gerade jetzt, in dieser historischen Stunde, die monetäre und politische Einheit Europas zu Ge­genständen weitreichender Beschlüsse zu erheben. Die Verträge von Maastricht sind daher ein Notanker im doppelten Sinn. Sie vergrößern die Not, die sie lindern. Im Dabeisein dürfen die Westdeutschen sich von niemandem übertreffen lassen, obwohl es diesmal eine doppelte Kränkung ihres Narzissmus enthält: die Be­schneidung ihrer geldpolitischen Kompetenz und das Zurückgleiten von Zuständen, deren Erfahrung sie vor ihren neugewonnenen Landsleuten voraushaben, in eine Vergangenheit, in der sie nicht gewusst hatten, dass sie schon alles besaß, was sie ersehnten.

 

41.

In dieser prekären Lage entdecken die ›guten‹ Deut­schen die schwindende alte Bundesrepublik als das Gemeinwesen neu, in dem das Europäische bereits geleistet war. Ihr politisches Bewusstsein beginnt zu irrealisieren: Zwischen einer vergangenen und einer zukünftigen Phantomwelt züngeln aus undeutlich wahrgenommenen Gefahrenherden die Flammen un­ausweichlicher Misshelligkeiten. Die Ostdeutschen, die diesem Affekt zwangsläufig keinen Geschmack ab­gewinnen können, werden durch ihn in einen neuen Realismus hineingestoßen, von dem heute noch nichts zu sehen und zu wissen ist. Warten wir’s ab.

 

42.

Widerspruch allenthalben. Einerseits der werdende europäische als der ideale deutsche Staat, andererseits das neue Sentiment, das sich mit einem Europa, wie es ist, begnügen will und darüber in Widerstreit mit sich selbst gerät, in einen realen Widerstreit, weil es auf beiden Seiten des Gegensatzes nistet –: Man kann es die Krise der Effizienzkultur nennen, in der der exi­stierende eigene Staat als Mittel zum größeren Zweck eingesetzt werden konnte, solange er stabil genug wirkte, um die kommenden Belastungen auszuhalten. Vorläufigkeit und Stabilität schlossen sich nicht aus, sondern bedingten einander. Die Unwägbarkeiten des erweiterten deutschen Staates, seine sorgsam und be­sorgt registrierten Kompetenzverluste im wirtschaft­lichen, im sozialen und ideologischen Bereich lassen mit einem Mal den westeuropäischen Verbund als die Insel der Stabilität erscheinen, die er dem im Vollge­fühl der eigenen Tüchtigkeit agierenden deutschen Gemüt niemals war. Die EU ist wirklicher als die deutsche Einheit; sie soll es bleiben.

Die durch die Verträge von Maastricht ausgelöste Dynamik erscheint dagegen als Preis der Einheit, als Oktroi. Souveränität und Entmündigung zeigen sich als zwei Seiten ein und derselben Sache. Noch stehen die Dinge auf Messers Schneide. Das deutsche Gemüt bereitet sich darauf vor, die Dynamik Europas nicht länger als eine deutsche, den avisierten europäischen Staat nicht länger als den Staat der Deutschen, sondern als etwas unmöglich zu Benennendes wahrzunehmen. Das Unaussprechliche geistert bereits durch den Umstand, dass jegliche Opposition gegen ›Maastricht‹ durch Parlament und Parteien knapp und entschieden in die rechtsradikale Ecke gestellt wurde. Von diesem Geschenk hätte man dort niemals träumen dürfen. Der innere Vorbehalt der Deutschen im Prozess der westeu­ropäischen Einigung, das Ceterum censeo der deut­schen Frage, verwandelt sich nach der Erledigung dieser Frage rapide in einen Vorbehalt gegen die euro­päische Einheit – ebenso verschwiegen, ebenso ver­leugnet wie jener, und ebenso explosiv auf seine Gelegenheit wartend.

 

***

Stets ist die ausgesperrte Meinung dafür gut, als ›wahre‹ Volksmeinung wiederzukehren – angereichert um jene Komponenten, die sie ebenso unausrottbar wie unerquicklich erscheinen lassen und die Aussper­rung im nachhinein zu rechtfertigen scheinen. Die kollektive Heuchelei zieht ihre Kinder – und pflanzt sich im neuen Weltstoff ungerührt fort. Die Kräfte, die diesseits und jenseits der Sperrzäune am Werk sind, gehören zu ein und demselben Parallelogramm. Es ist daher wichtig, zu sehen, wo die Zäune errichtet wer­ den. Gelegentlich sind die Aussperrer früher zur Stelle als die Auszusperrenden. Kein Faktum ist beredter. Was kommt, wissen sie aus sich selbst; sie lassen kommen.