Nicht dass Einmaul sich vor den Rechten fürchtete. ›Läppisch‹ findet er die Zuschreibung, sie stört ihn beim Denken und lenkt, wie er findet, von den Problemen ab, obwohl auch er, befragt, nur Gemeinplätze aufzutischen vermag, lauter Themen, die hoffnungslos zwischen Links und Rechts zerrieben werden, wie das der Einwanderung oder die Zerstörung des Klimas … ja sicher, im Yagir zerstören, wenn man die offiziellen Verlautbarungen liest, die Menschen das Klima, größtenteils deshalb, weil angesichts dieser Katastrophe die Politik ungebremst nach dem Grundsatz Zerstört, was euch zerstört zu verfahren Gelegenheit findet, da die Zerstörung des Klimas nun einmal die Zerstörung des Menschen zur Folge hätte und deshalb um jeden Preis verhindert werden muss. Um jeden Preis, da liegt des Pudels Kern. Einmaul besitzt zu all dem eine klare Meinung, ein dezidiertes Sowohl-als-auch – mehr Sorgen allerdings bereitet ihm die gewollte Zerstörung des Meinungsklimas, obwohl er selbst sich zu ihren Profiteuren zählen darf, schließlich hat sie ihn aus der gepflegten Isolation des Wissenschaftsbetriebs heraus in die weitere Öffentlichkeit getrieben, einem Trend folgend, der dafür sorgt, dass die Zahl der Profiteure des Unheils die seiner Opfer bei weitem übersteigt, vor allem in den oberen Rängen, wo es jedermann auffällt, während unten, in der Halbanonymität der einfachen Mediennutzer, nur zählt, was sich rechnet. Dass in Einmaul, dem Anschlagen eines Hundes vergleichbar, der Widerwille gegen das ›rechte‹ Gelächter des Justus aufzuckt, hat viel mit der Fadenscheinigkeit seiner Existenz zu tun, dem Durchscheinen der Verhältnisse bis auf den Grund der Person, das die Yagier, einfache wie weniger einfache, gegen entferntere Gattungsvertreter abgrenzt. Hasse, was dich hinabzieht – die Maxime, zu glücklicheren Zeiten und in gesetzteren Kulturen ein Bollwerk gegen den sittlichen Verfall des Einzelnen, hat im Yagir die Fahne gewechselt und zählt zu den Stützen der medialen Hierarchie, in der als böse gilt, was unten liegt, sprich: nicht die satten Einkommen generieren kann, die nur das Privileg der Genehmen gestattet. Nicht dass Medienliebling Einmaul einen blassen Schimmer davon besäße, wie viel ein Justus unter dem Strich kassiert – sein sozialer Instinkt flüstert ihm zu, dass er, allein der Studiopräsenz nach, deutlich über ihm rangiert oder rangieren sollte: das reicht.