Immer war Hakim ein Erforscher menschlicher (und tierischer) Körperöffnungen gewesen und dafür mit freundlichem Beifall bedacht worden, bis er sich eines Tages dem Mund genähert hatte, genauer gesagt, dem menschlichen Mundwerk, das bekanntlich für jede Form der Ausfälligkeit gut ist. An ihm sollte er scheitern. Wenn jeder seinen persönlichen Yagir bewohnt, dann steht auch jedem dasselbe Unterwerfungsregister zur Verfügung. Niemand kann den Vorwurf der Lüge erheben, ohne sich den Gegenvorwurf der Lüge einzufangen. Gerade ihn sollte man aus diesem Grunde nur in Gegenwart einer richterlichen Instanz erheben, nicht ohne sich vorher kundig machen, dass sie nicht offen oder insgeheim ein Parteigänger der anderen Seite ist, es sei denn… Ist der Mensch erst erregt, dann gewinnen die Dinge eine andere Färbung und das erstarkte Ego hält sich für kräftig genug, die andere Seite niederzubrüllen oder, Kalkül des unerfahrenen Redners, das gaffende Volk durch die Kraft der eigenen Argumente zu … behexen. Hakim, beseelt von dem romanhaften Gedanken, er könne, wann immer er wolle, eine Welt von Gegnern in die Schranken weisen, musste erfahren, dass es mit der Welt seine eigene Bewandtnis hat, vor allem, wenn sich in ihrer Hand die Publikationsmittel befinden, ohne die das größte Mundwerk bloß zu einem Kaminfurz taugt, um in seiner Sprache zu bleiben. Man kann eine solche Erfahrung positiv sehen, vor allem dann, wenn sie einen nicht selbst trifft, man kann aber auch … daran zerschellen, um es etwas pathetisch auszudrücken. Die Welt, in der einer bisher gelebt hat, fällt dann blitzartig auseinander. Welt bleibt auch auf der eigenen Seite – niemand fällt aus der Welt, das ist bloß eine übertriebene Vorstellung, Welt ist auch dort, wo das, was man dafür hält, die eigene, gerade in Scherben fällt. In einer gespaltenen Welt wird niemand froh, die Kohäsionskräfte der Gesellschaft zerren am Einzelnen, er will und muss, wie bisher, dazugehören und kann es nicht, er kann sich erklären, wie leidenschaftlich und gedankenreich auch immer, tut nichts, wie der Klassiker sagt (den Rest erspare ich mir an dieser Stelle), das Kreuzfahrtschiff hat abgelegt, ohne einen an Bord zu nehmen, obwohl man doch rechtzeitig am Pier stand: es wäre unverständlich, stiege da nicht Groll auf, tiefer, schmerzhafter Groll, durch nichts und niemanden zu besänftigen, geschweige denn zu heilen.