Man sieht, Hakims Groll formte sich durch den Entzug von Geselligkeit, den Verlust von Freunden, Verlag, Verdienst, Ansehen, Spiel- und Glücksmöglichkeiten, durch Mangel an Lust, wie er das sicher ausdrücken würde, würde er sich dazu bekennen. Er nahm die Gestalt seines Urhebers an, wenn man den Mann als Urheber seines Grolls gelten lässt. Wer sonst käme dafür in Betracht? Ähnlich könnte man den Fall Justus taxieren, den eine entgangene Universitätskarriere in die Öffentlichkeit zwang. Der Blick des Neiders, der auf den Dingen des Lebens ruht, als gehörten sie einem anderen, obzwar es ihm freistände, sich an ihnen zu bedienen – zwar nicht gerade nach Lust und Laune, so weit reichen die Einkünfte nicht, aber nach reichlich bemessenem Bedarf und bei passender Gelegenheit –, ein solcher Blick schert sich nicht um den Eigenwert der Dinge. Zwar bemüht er gern verbal die tiefe Befriedigung, die sie dem spenden, der sich ihnen voll und ganz überantwortet, aber sofort tastet er darüber hinaus in den Raum, auf der Suche nach dem besseren Angebot kreisend, und da … was erspäht sein Auge? Nein! Das kann doch nicht wahr sein. Es ist aber wahr, es ist mehr als das, es ist wirklich, es ist die Wirklichkeit: die Welt ist verteilt. Wer immer sie für das Fell des Löwen hält, der ist und bleibt ein Zukurzgekommener. An der Kultur – Justus ist besessen von der Kultur – fasziniert ihn der Glanz der Namen, das Glitzern der Kostüme, die lange Dauer – ein Klick und die Aufnahme ist gespeichert, schon beklagt er ihren Bedeutungsverlust, die Wissensbefreitheit der Zeitgenossen, den Verfall der Bildung, die Irrelevanz der Objekte … es ist ein Klagen und Raunen im Raum, nichts Festes, nichts Solides, bloß das Wissen, das er bereitwillig mit jedem zufälligen Gesprächspartner auf den verschiedenen Plattformen teilt, dass die andere Seite … ja sicher, die andere Seite (welche denn sonst), die Seite der Dekadenz, der Verblödung, der Ignoranz die Karre langsam, aber sicher in den Dreck fährt, falls ihr nicht jemand in die Zügel greift. Wer soll das sein? Wer soll das sein? Justus lugt nach einer Kraft, die es nicht gibt, die es nicht geben kann, weil er ihr sofort in die Parade führe, denn schließlich könnte sie nur auf der anderen Seite entstehen und die bleibt nun einmal – die andere Seite.

 

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